Wanderhose
Einleitung
Eine Wanderhose bzw. Trekkinghose ist als Teil der Wanderausrüstung ebenso wichtig, wie Wandersocken oder Wanderschuhe. Wir helfen dir bei der Suche nach der passenden Wanderhose. Diese zeichnet sich durch den perfekten Sitz sowie der Atmungsaktivität aus. Eine gute Wanderhose ermöglicht beste Bewegungsfreiheit und einen hohen Tragekomfort. Sie sind wind-, wasser- und schmutzabweisend und auch im Alltag sehr beliebt.
Materialien
Qualitative Wanderhosen bestehen aus leichten und robusten Funktionsfasern. Hier hat sich in vielen Outdoor-Tests eine Mischung aus Nylon, Elastan und Baumwolle bewährt.
Nylon hat den Vorteil dass sie Schweiß sofort aufnimmt und durch das Funktionsfasergewebe vom Körper weg nach außen leiten. Das Material trocknet sehr schnell und verhindert somit ein Auskühlen des Körpers.
Ein hoher Baumwollanteil macht die Wanderhosen robuster, strapazierfähiger und wärmer. Bei schroffen Oberflächen, Regen und Wind empfehlen wir Wanderhosen als Hardshell oder Softshell.
Speziell Bergsportler und Wanderer in skandinavischen Länder setzen auf Baumwolle Materialien. Je nach Reiseziel und Jahreszeit lassen sich auch eine leichte Wanderhose und eine zusätzliche Short kombinieren.
Merkmale und Funktionen
Es gibt Wanderhosen mit den unterschiedlichsten Merkmalen und Funktionen, z.B. als Wandershorts, als Dreiviertelhose, als Zip-Off Variante oder mit langen Beinen. Das untere Stück des Hosenbeins kann dank eines Reißverschluss bei den Zip-Offs abgetrennt werden. Bei einem senkrechten T-Zip können die Wanderschuhe sogar anbehalten werden, was auf Touren sehr praktisch ist.
Die Knie- und Gesäßbereiche sind meist verstärkt und garantieren somit eine längere Lebensdauer. Bei leichten Wandertouren sind solche Verstärkungen aber nicht unbedingt nötig.
Unterschiedliche Wanderhosen
Es gibt Unterschiede zwischen Wanderhosen, Outdoorhosen, Funktionshosen oder Trekkinghosen
Eine Wanderhose ist speziell für das Wandern entwickelt und auch darauf ausgerichtet. Diese sind abriebfest, atmungsaktiv, elastisch und besitzen praktische Details.
Trekkinghosen verfügen im Gegensatz zu Wanderhosen über eine noch robustere Verarbeitung. Dies liegt auch daran dass diese mehrere Tage getragen werden. Diese sind besonders schnelltrockend.
Eine Outdoorhose bzw. Funktionshose sind sehr funktional gehalten. Diese sind aber lediglich Überbegriffe und nicht so klar definiert wie die anderen Hosenarten.
Passform der Wanderhose
Die Passform ist besonders wichtig bei der Wanderhose. Sie muss sowohl vorteilhaft sitzen als auch eine große Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Die Wanderhose sollte eng anliegen aber nirgendwo einschneiden. Ebenfalls sollte sie über die Wanderschuhe fallen aber nicht im Dreck schleifen.
Die Passform hängt von einer Menge Faktoren wie Taillenumfang, Oberschenkelbreite, Hüftbreite, Beinmuskulatur und Beinlänge ab. Da diese von Mensch zu Mensch sehr stark variieren ist eine individuelle Passform das A und O für einen komfortablen Sitz. Eine perfekte Passform entsteht aus mehr als Schnitt, Länge und Weite.
Ganz entscheidend ist der richtige Bund. Er muss sitzen, darf nicht zu eng oder weit sein und soll jede Bewegung mitmachen. Es ist sehr praktisch, wenn der Bund dehnbar oder weitenverstellbar ist, damit du bei Bedarf eine wärmere Funktionsunterwäsche darunter tragen kannst. Und damit du, wie schon beschrieben, möglichst keinen Gürtel brauchst.
Schnitt der Wanderhose
Auch der Schnitt der Wanderhose sollte beachtet werden. Die Kniepartien sollten bei einem Aufstieg vorgeformt sein, wodurch die leicht gekrümmt geschnitten ist. Volle Taschen dürfen ebenfalls nicht die Bewegungsfreiheit einengen oder zu Reibungen führen.
Beim Sitz unterscheidet man zwischen körperbetont (slim) oder locker (regular). Körperbetonte Wanderhosen scheuern weniger und flattern nicht. Locker geschnittene Hosen bieten einen bessere Belüftung und sind entspannter zu tragen.
Technologien
Es gibt die unterschiedlichsten Technologien damit die Wanderhose Wind und Wetter trotzt und auch eine mehrtägige Tour komfortabel zu absolvieren.
mTEX 10.000: Diese Wetterschutz-Membrane ist geeignet bei Regen und auch bei großen Niederschlagsmengen. Die Zahl bedeutet eine Wassersäule von 10.000 Millimeter. Nach europäischer Norm ist eine Hose ab 1.300 Millimeter wasserdicht nach Klasse 3.
Silverplus: Diese Technologie empfiehlt sich bei mehrtägigen Wandertouren. Denn Silberionen im Material sorgen dafür, dass die Hose antibakteriell und geruchshemmend wirkt. Neben der Eigenschaft geruchsschonend sind diese besonders hautverträglich und umweltschonend.
Dryprotec: Bei hohen Temperaturen und schweißtreibenden Wanderungen empfiehlt sich diese Technologie. Das Material mit dieser Technologie transportiert Feuchtigkeit schnell und wirksam vom Körper nach außen. Verdunstung, unangenehmer Feuchtigkeitsstau und in der Folge Frösteln werden so verhindert.
Stormprotec: Diese Technologie schützt vor Wind, ist wasserabweisend und abriebfest. Es ist damit das ideale Allzweckmaterial.
Isolierung
Es gibt drei Wanderhosen-Arten: wattierte, gefütterte und jene, die weder wattiert, noch gefüttert sind. Bei Temperaturen unter 10 Grad empfiehlt sich eine wattierte oder gefütterte Wanderhose.
Eine hochwertige Wattierung erlaubt sogar Wanderungen bei unter 0 Grad und liegt zudem angenehm weich auf der Haut. Zu dick sollte die Hose aber nicht sein. Wandern und damit verbunden Bewegung sorgt für gute Durchblutung und Wärme.
Imprägnierung
Die Atmungsaktivität leidet je wasserfester die Wanderhose ist. Eine Regenhose eignet sich auch nur wirklich bei Regen und sollte somit als Zusatz im Wanderrucksack verstaut werden.
Vermeide es ansonsten Wanderungen im Dauerregungen zu unternehmen mit einer atmungsaktiven Hose. Sollte man mit dieser in leichten oder kurzen Regen kommen, weist sie einen Teil der Feuchtigkeit ab und trocknet zudem schnell wieder.
Fazit
Ob für die gemütliche Wanderung oder eine mehrtägige Trekkingtour, für den Outdoor-Bereich und den Bergsport sind Wanderhosen einfach unerlässlich. Eine passende Wanderhose hat folgende Eigenschaften:
- Elastisches Obermaterial für die erforderliche Beinfreiheit beim Gehen und Klettern
- Abriebfeste Oberfläche nach dem Kontakt mit Steinen, Felsen und Bäumen
- Atmungsaktiv und schnelltrocknend für ein angenehmes Klima und gegen Auskühlung
- Reflektoren bei schlechten Sichtverhältnissen
- Praktische Details wie Taschen, Zip-Off-Funktionen und einen verstellbaren Taillenbund
Wichtig ist, dass Funktionalität und Bewegungsfreiheit durch beladene Taschen nicht eingeschränkt werden. Idealerweise sind die Beintaschen so platziert, dass sie auch bei hohen Stufen oder beim Klettern nicht stören oder gar scheuern.
Je dichter das Gewebe ist, umso höher ist der UV-Schutz. Bei reiner Baumwolle ist der UV- Schutz geringer als bei Kunstfasern, da die Struktur von Baumwolle ungünstig ist und Baumwollgewebe kleine Löcher aufweisen, durch die Strahlung ungehindert eindringen kann.
Wissenschaftlich ist längst bewiesen, dass, dunkle Textilien einen höheren UV-Schutz bieten als helle.